Direktes Sonnenlicht

• wirft hart abgrenzende Schatten
• hellt alles direkt Angeleuchtete extrem auf
• dunkelt alles im Schatten sehr ab, mit Blaustich
• lädt als Motiv ein (Urlaub O:-))
• folgt dem Formprinzip

Komposition - Wichtigkeiten 3

Wenn bei einer Landschaft der Himmel besonders abwechsungsreich ist und damit evtl. sogar interessanter als die Landschaft selbst, sollte man ihm den benötigten Raum geben, indem man den Horizont tiefer setzt.

Ein mittiger Horizont ist im Allgemeinen das, was man erwartet. Die meisten Fotos haben übrigens den Horizont in der Mitte - nicht wahr? O;-)

Spannung kommt erst auf, wenn man davon abweicht, aber nicht nur einen Hauch, sondern sofort sichtbar. Wenn, dann richtig!

 

Wenn der Himmel langweilig ist, setzt man ihn dementsprechend höher.

Schatten - Kontaktschatten

Dieser Schatten kommt dort vor, wo Gegenstände oder Wände sich so nahe kommen, dass sie das Licht "aussperren". Das Ergebnis ist ein schmaler, dunkler Streifen.

Lege zwei Finger aufeinander und du hast den selben Effekt, wenn du auf die Grenze zwischen den Fingern schaust.

Dieser Effekt kommt vor bei:

• Materialien vor, die Falten schlagen
• dort, wo Objekte auf einen Untergrund treffen
• in Raumecken
• etc.

 

Lernen zu sehen

Das ist ein Begriff, der bei Künstlern häufiger vorkommt – nicht nur, wenn sie ihr Wissen weitergeben, sondern wenn sie selbst lernen und deshalb schauen. O;-)

Lernen zu sehen ist ein Objekt zu sehen, wie man es eigentlich nicht erwartet. Ist Gras immer grün? Ist eine gelbe Rose immer und überall gelb?

Neue Künstler schaffen es oft nicht, Farben oder Tonwerte zu erkennen, weil sie sich dessen nicht bewusst sind. So sind Bäume immer grün, auch wenn die tatsächliche Farbe eine andere ist.

Welche Farbe kann Laub vermutlich noch haben?

Wir denken, dass wir alles vor uns sehen wie eine Kamera, aber in Wirklichkeit sehen wir nur die Dinge, die uns wichtig sind. Alles andere lassen wir aus oder denken es uns aus.

Auf Englisch heißt dieses Phänomen: inattentional blindness. „Inattentional“ hat mehrere Bedeutungen: unaufmerksam, achtlos, gleichgültig. Tja, Sehen kann wirklich Anstrengung bedeuten, und das alles nur, weil wir Erwartungen an unsere Umgebung aufgebaut haben O;-)

Es ist so, als ob die Tricks eines Zauberers bei uns Erfolg haben. In unserem Fall überlistet uns unser Hirn.

Welche Farbe hat die Wand?

 Duane Keiser

Komposition - Wichtigkeiten 2

Das, was einem am wichtigsten in einem neuen Bild ist, gehört am besten nicht in die 

Mitte, denn das ist langweilig. Es wie ähnlich wie bei einem Foto mit Autofokus, der auf die Mitte eingestellt ist. Der Blick wandert hier genau in die Mitte und findet nicht mehr den Weg nach links und rechts. Er bleibt sozusagen "kleben", und man könnte sagen: Der Rest des Bildes ist unnütz.

Wenn es sich jedoch um ein Stillleben mit einem Motiv handelt, dann sollte der interessanteste Punkt (starker Farb- oder Hell-Dunkelkontrast) ebenfalls außerhalb der Mitte sein.

Komposition - Wichtigkeiten 1

Ein Bild sollte man nie einfach so beginnen und denken: Ach, das wird schon... 

Aus einer unausgegorenen Idee oder Komposition kann nie ein gutes Gemälde.

Kunst ist kein Zu- oder Glücksfall!

Beim Ausprobieren und Verwerfen lernt man viel. Wenn einem eine Idee nicht gefällt, muss es dafür einen Grund geben. Allerdings kann man ihn nicht immer benennen O;-)

Wenn man sich unsicher ist, gibt es einige unverzichtbare Tipps:

1. Werke anderer Künstler betrachten (nicht kopieren)
2. Fotografieren und anschließend die Bildaufteilung betrachten
3. Kompositionsfinder basteln (Post folgt!)

Licht bei bedecktem Himmel 2

1. Dies Licht, weil es durch die Verteilung über den Wolken, hat am wenigsten Auswirkung auf die Lokalfarben. Grün bleibt Grün. Gelb bleibt Gelb.
   
   
2. Je näher etwas, z.B. ein Baumwipfel, dem Himmel, ist, desto blasser wird die Farbe.
   
   
3. Je mehr ein Motiv im Schatten liegt, desto kräfter und satter seine Farbe.
   
   
4. Der Schatten hat nur eine eine weiche Abgrenzung, die sich unter einem schattenwerfenden Objekt befindet und eine weiche Kante darum bildet.
   
   
5. Es gibt keine harten Hell-Dunkel-Kontraste.
6. Der Himmel ist nicht schwarz-weiß-grau. Schau genau hin! Ansonsten wähle kühle, blasse Farben.
   
   
   
   
   

Fotos von Gemälden 1

Eigentlich gilt dieser Post für alle Fotografien, nicht nur für die von Fotos. O:-)

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass ich bisher keine Kamera in Händen gehalten habe, die in der Lage war, das abzubilden, was ich vor der Linse gesehen habe. Falls es jemandem so gehen sollte, möge er sich bei mir melden O:-)

Besonders die digitale Fotografie hat durch sein inflationäres Knipsen den Blick auf das Foto einer Szene "verunschärft", denn es kostet ja nichts mehrere Male zu drücken. Wenn man diese zahlreichen Bilder von einer Szene nebeneinander legen würde, würde man erkennen, dass einige anders sind, obwohl die gleichen Motive darauf sind. Dabei hat sich weder das Licht noch die Position des Fotografen geändert.

Also, es lohnt sich, genauer hinzusehen. Ist der Hintergrund wirklich so dunkel oder hell? Hat der Himmel wirklich diese Farbe? Stimmt der Kontrast?

Apropos Kontrast. Bei dem Unterschied zwischen Hell und Dunkel schlagen die meisten digitalen Kameras gnadenlos zu. Etwas kontrastlose Bilder können dadurch im Foto sogar besser aussehen, was allerdings gleichzeitig ein Ansporn sein könnte/sollte, das Bild noch ein wenig zu überarbeiten O;-)