Obwohl Fotos eine hilfreiche Vorlage
für Gemälde sind, sind sie oft enttäuschend, wenn es an die Farben
geht wegen denen man das Foto ursprünglich gemacht hat.
Würde man sich draußen in der
Landschaft bewegen und Farbstudien machen, sähe es natürlich anders
aus – und meistens weitaus besser und realistischer.
Eine Kamera macht grundsätzlich
Folgendes:
- Dunkle Schatten erscheinen einfach in purem Schwarz und helle Lichter in simplem Weiß. Dieser Verlust von (Farb-)Informationen ist der Unfähigkeit der Kamera geschuldet, auf extreme Tonwerte (ganz hell und ganz dunkel) zu reagieren.
- Die Farben verändern sich oder verlieren ihre Intensität (Sattheit). Feine Unterschiede in Farbtönen oder zwischen warmen und kühlen Farben werden oft gar nicht erst registriert.
- Schwache Quellen (von Farbe), wie z.B. reflektierte Farben von nahen Objekten gehen oft verloren.
Das Nutzen von Fotos ohne den Verlust
der Farben
- Wenn du keine Zeit hast für ein längeres Verweilen und aufnehmen der Szene, mach dir Notizen zu den Farben (Farbmischung) und nutze das Foto ausschließlich als Referenz des Bildaufbaus.
- Nimm die Farbe aus dem Foto, d.h. sieh es nur in Schwarz und Weiß – also die blanken Tonwerte, mildere die extremen ab (nie ganz Weiß und ganz Schwarz) und lass dich so nicht mehr von den „falschen“ Farben des Fotos irritieren.
- Warte auf einen bedeckten Tag, an dem die extremen Tonwerte nicht so extrem sind und helle die dunklen Tonwerte im Gemälde später auf.
- Mach mindestens zwei Fotos von der gleichen Szene: eines mit dem Fokus auf den hellen Tonwerten und das andere mit dem Fokus auf den dunklen Tonwerten. Nutze diese dann dem jeweiligen Fokus entsprechend entweder für die hellen oder dunklen Tonwerte.
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