Direktes und Indirektes Malen 2


Der Unterschied zwischen den beiden ist nicht nur, dass das eine schnell von statten geht und beim Anderen in Lagen gearbeitet wird. Nein, man entscheidet sich mit der Wahl einer der beiden dafür, wie das folgende Bild mit Licht arbeitet, d.h. was für Effekte mit ihm erreicht werden können.

Bei direktem Malen malt man nass in nass, wenn man nicht schon bereits auf der Palette die Farben mischt. (siehe Monet)
Bei indirektem Malen malt man nass auf trocken, was die Pigmente davon abhält, sich physikalisch zu mischen, jedoch dem Licht erlaubt, erst auf das eine Pigment zu treffen und dann erst auf das nächste. Bei Blau auf Gelb gibt es weder ein klares Blau noch ein Gelb, aber wegen der Schichten (Die obere muss transparent sein!) auch kein klares Grün, sondern ein – mit Hilfe des Lichtes – differierendes Farbensemble von allen.

Titian sagte: „100 Lasierungen sind nicht genug.“ Constable dagegen fand seine komplexen Effekte irgendwann kitschig und ging wieder zum direkten Malen über.

 Claude Monet (1840-1926)

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