Licht bei bedecktem Himmel 1


Ein bedeckter Tag verliert die direkte Lichtquelle der Sonne und damit das meiste reflektierte Licht. Wenn die Sonne von Wolken oder Nebel verdeckt ist, bleibt der Landschaft nur das Umgebungs- oder Himmelslicht. Der Unterschied ist, dass das Licht neutraler ist als an einem sonnigen Tag, wenn die Farbe des Lichts mit Hilfe des Himmelblaus zu Blau verschoben wird. Ohne Sonnenlicht haben Objekte lokale Schatten mit einer Spur der Wolkenfarbe darin. Die Schatten tendieren dazu wärmer zu sein als bei Sonnenlicht. Der Satz: „Kühles Licht, warme Schatten“, passt hier und kann für großartige Effekte genutzt werden. 

Farbübergänge sind weicher mit feinen Farbabweichungen und mehr Sättigung der Farben. Grenzen geometrischer Flächen sind schwieriger zu erkennen. Das Licht kommt direkt von oben und die Schatten haben weiche Übergänge. Die Abwesenheit von reflektiertem Licht gibt den Objekten dunklere Tonwerte, besonders in Richtung der Unterseiten (-> am dunkelsten).
  
Das Licht bleibt auf den Oberflächen und alle Objekte werden von ihren eigenen lokalen Farben dominiert, ohne durch eine andere Lichtquelle abgelenkt zu werden. Alle Flächen (oben, Seiten, Schatten) sind vom Tonwert her dichter beieinander als bei direktem Sonnenlicht.

Solche Tage bieten eine lange Zeit direkt oder draußen zu malen, denn die Abwesenheit starken Lichts vermindert den richtungsweisenden Effekt auf die Schatten.

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